Bärlauchravioli mit Zitronenöl, Walnüssen und Bärlauchheu

Wisst Ihr, was ich am Frühling nebst steigender Temperaturen, Sonnenlicht und den ersten Blüten ganz besonders liebe? Den Geruch! Endlich beginnt die Natur wieder zu riechen – nach Erde, nach Moos, dem ersten Gras, süßen Blüten und vielem mehr… Und wenn man die Kraft des Frühlings beim Spazierengehen mit allen Sinnen genießt, so steigt einem hier und da plötzlich ein bekannter Knoblauch-Duft in die Nase: Bärlauch! Wie sehr liebe ich Bärlauch-Gerichte – dabei ist er eigentlich erst so seit etwa 5-6 Jahren so richtig wieder in Mode gekommen. Zum Glück! Denn so kommen auch die auf Ihre Kosten, die in Städten nicht einfach Bärlauch schnell Mal selbst pflücken können. Man findet ihn im Frühling heutzutage auch in jedem Supermarkt. Hier kommt ein tolles Rezept für köstlich frische und natürlich vegane Bärlauchravioli. Ein Rezept, das die ganze Kraft und Freude des Frühlings in sich trägt. Probiert es unbedingt aus!

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Bärlauchravioli mit Zitronenöl, Walnüssen und Bärlauchheu

Zutaten

Für den Nudelteig

  • 250 g Hartweizengrieß
  • 50 g Weizenmehl | und etwas Mehl für die Arbeitsfläche, z.B. type 550
  • 1 kleiner TL Salz
  • 0,5 TL Kurkuma | auch Gelbwurz genannt, dient nur der schönen gelblichen Färbung und kann auch weggelassen werden
  • 150 ml Wasser

Für die Bärlauchfüllung

  • Öl zum Anbraten einiger Zutaten
  • Eine (rote) Zwiebel
  • 200 g Tofu natur
  • 150 g Bärlauch
  • 1-2 EL Hefeflocken
  • Salz & Pfeffer
  • 1 EL frischer Zitronensaft

Außerdem

  • Eine Hand voll Walnusskerne
  • Etwas Crèma Basamico zum Garnieren
  • 1-2 EL frischer Zitronensaft

Anleitungen

  • Mit der Zubereitung des Nudelteigs beginnen. Dafür Hartweizengrieß, Mehl, Salz und Kurkuma in eine große Rührschüssel geben.
  • Wasser dazu gießen und mit den Händen einen gleichmäßigen Teig kneten. Teig aus der Schüssel nehmen und auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche etwa 3-4 Minuten zu einer geschmeidigen Teigkugel kneten. Teigkugel mit einem leicht feuchten Tuch abdecken und etwa 15-20 Minuten ruhen lassen.
  • In der Zwischenzeit die Füllung der Ravioli zubereiten. Dafür den Bärlauch gut waschen. Dann 50 Gramm des Bärlauchs vorerst zur Seite legen. Daraus entsteht separat das so genannte "Bärlauch-Heu", das später auf die Ravioli kommt.
  • Tipp: Wenn man den Bärlauch selbst pflückt, muss man gut darauf achten, dass keine Maiglöckchen in der Nähe des Bärlauchs oder dazwischen wachsen. Denn die Maiglöckchen-Blätter sind den Bärlauchblättern sehr ähnlich, aber giftig! Also Vorsicht!
  • Eine Zwiebel abziehen und in feine Würfel schneiden. 200 Gramm Tofu natur mit den Händen in eine Schüssel zerbröseln. Den gewaschenen Bärlauch mit dem Messer grob hacken. 2-3 EL Öl in einer Pfanne erhitzen. Zwiebeln und Tofubrösel darin einige Minuten gut anbraten. Dann den gehackten Bärlauch dazu geben und einige Minuten mitbraten.
  • Die gebratene Masse in eine Schüssel geben. Ordentlich Salz und Pfeffer sowie 1-2 EL Hefeflocken untermengen. Ich gebe nun noch etwa 1 EL Zitronensaft dazu. Die Masse mit einem Schneidstab zu einer dicken Paste pürieren. Diese sollte in etwa so aussehen bzw. die nachfolgend dargestellte Konsistenz haben.
  • Nun geht es daran den Nudelteig auszurollen. Dafür den Nudelteig in etwa 5-6 kleinere Portionen aufteilen. Die einzelnen Portionen zu einer Kugel kneten. Diese etwas länglich und flach drücken und in der höchsten Stufe durch die Nudelmaschine geben. Dann die Nudelmaschine enger stellen und den Teig erneut durchziehen.
  • Ich wiederhole das bei insgesamt 3 Stufen und erhalte so zarte Nudelteig-Streifen, die ich auf einer bemehlte Arbeitsfläche auslege.
  • Nun einzelne Häufchen der vorbereiteten Bärlauchfüllung auf die Hälfte der Teigstreifen geben. Eine dünne Teigschicht darüber legen und um die Füllung herum leicht andrücken.
  • Mit einem "Ravioli-Stempel" einzelne Ravioli ausstechen oder eine andere Methode der Ravioli-Herstellung benutzen. Ich benutze gerne den "Stempel", weil dann die Ränder so schön sicher verschlossen werden.
  • Die Teigreste rasch neu zusammen kneten und den ganzen Vorgang wiederholen, bis Füllung und Teig restlos aufgebraucht sind.
  • Jetzt bereite ich das Bärlauchheu zu, dass später auf die Ravioli kommt. Dafür den restlichen Bärlauch längs in möglichst dünne Streifen schneiden. In einer Pfanne 4-5 EL Olivenöl erhitzen und die Bärlauchstreifen darin etwa 2-3 Minuten frittieren. Das Öl in ein Behältnis gießen und die frittierten Bärlauchstreifen auf etwas Küchenkrepp abtropfen lassen.
  • Ravioli in heißem Salzwasser etwa 3-4 Minuten gar ziehen lassen und dann das Wasser abgießen.
  • Während dessen eine Hand voll Walnüsse mit einem Messer grob hacken. Die Ravioli auf Tellern anrichten. Mit dem Bratöl des Bärlauchheus und mit ein paar Spritzern frischer Zitrone beträufeln. Wer mag kann auch noch etwas mehr Olivenöl darüber geben. Auf jede Portion etwas Bärlauchheu aufsetzen und die gehackten Walnüsse über die Ravioli geben. Zum Garnieren mit etwas Crèma Balsamico umranden.
Autor: Lea Green

Jetzt ein traumhaftes Frühlings-Gericht genießen!

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  1. Liebe Lea. Ich habe noch gefrorenen Bärlauch und werde diese Ravioli machen. Nur für das Stroh reicht es nicht mehr.
    Was würdest Du alternativ über die Bärlauchravioli geben? Ptersilie oder nur ,, Butter” mit geschwenkten Walnüssen?

    1. Lea Green Author says:

      Hallo, liebe Ines,
      ach, ich glaube es reicht, wenn du das “Heu” weg lässt und die leckeren Ravioli einfach mit köstlicher gebräunter veganer “Butter” und Nüssen servierst. Hast du schon mal den “Veganblock” von Naturli probiert? das ist ein unglaublich guter “Butterersatz” ohne Palmöl. Sehr zu empfehlen. Die ravioli sind wegen der Füllung ohnehin bereits sehr aromatisch. Viel Spaß & alles Liebe
      Lea

  2. Hi Lea,
    und die Ravioli gab’s nach dem Spargel mit der Erdbeersalsa als Hauptspeise.
    Genial einfach…einfach genial!
    Jetzt hab ich mir auch ein Raviolirad zugelegt, da ging auch die Herstellung der Ravioli recht flott ( sonst habe ich immer Kreise ausgestochen und Tortellini gedreht?).
    Liebe Grüße Martina

    1. Lea Green Author says:

      Hallo Martina,
      das freut mich riesig zu hören! Vielen Dank für Dein Feedback und einen schönen, entspannten 1. Mai.
      Viele liebe Grüße
      Lea

  3. Hallo liebe Lea,

    hier war ich ziemlich skeptisch… Bärlauch-Tofu-Füllung… Die fertig zubereitete Füllung hat mir jetzt nicht so geschmeckt, aber wie auch immer das funktioniert hat, die fertigen Ravioli waren ein Hochgenuss 🙂
    Dazu passte der Crema Balsamico auch ganz klasse; auf die Kombination muss man bzw in diesem Falle frau kommen 😉

  4. Schmeckt auch mit Spinat statt Bärlauch (und kräftig zusätzlichem Knoblauch) hervorragend. Und ist trotzdem (bis auf die leidig langwierige aus Schneiderei, wenn man keinen Stempel hat) total simpel 🙂 Danke für das (und viele andere) Rezept(e)! 🙂

    1. Lea Author says:

      Hallo Verena, danke für Deine Nachricht! Klasse Idee mit dem Spinat. Ich hatte erst neulich daran gedacht, dass der Tartelette-Teig so genial ist, dass ich unbedingt bald Mal eine neue Variante machen muss. Bärlauch ist ja doch sehr saisonal. Super Anregung, danke, liebe Grüße Lea

  5. Pasta wurde gestern ausprobiert und war fantastisch – auch mit Knoblauchöl drüber:-) und es klappt auch mit weniger Bärlauch, wenn man vor dem Einkaufen nicht richtig gelegen hat. Hüstel… Herzlichen Dank für das tolle Rezept!

    1. Lea Author says:

      🙂 süß!

  6. Hallo Lea,

    hast Du noch ein unkompliziertes Bärlauchrezept auf Lager, außer Pesto?

    LG Grit

    1. Lea Author says:

      Hallo Grit, also grundsätzlich ist Pesto natürlich die einfachste Variante: Bärlauch, 2 EL Hefeflocken, 4 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer und 2 EL geröstete Pinienkerne mixen. Fertig! Passt zu Pasta, Risottos und natürlich auch Spätzle… Das Pesto ist auch Basis für weitere Gerichte, wie z.B. Bärlauchgnocchi. Du könntest das Pesto aber auch über grünen Spargel geben. Ansonsten kannst Dub eine schöne Bärlauchcrèmesuppe auf Basis von Kartoffeln und/oder Sellerie machen. Darüber hinaus kannst Du Bärlauch klein geschnitten auch mit Bulgur oder Couscous-Gemüse kombinieren. Ich werde diese Woche auch noch ein tolles Rezept für Bärlauch-Tartelettes posten. Na, Inspiration bekommen ? 😉 LG Lea

      1. Danke!
        Das Rezept für die Suppe hätte ich gerne. Ist Sellerie nicht zu intensiv?

  7. Sieht super aus. Wo hast du den Ravioliausstecher her? So einen hab ich noch nie gesehen!
    Danke LG Nina

    1. Lea Author says:

      Hi Nina, den erhält man sogar in ganz gewöhnlichen Kaufhäusern, die in Sachen Küchenutensilien gut aufgestellt sind. Ich hab’ den bei Karstadt bekommen. Ist nur manchmal ein bisserl versteckt. Kannst Du aber auch sicher online bestellen. Nennt sich ganz simpel Raviolistempel 🙂 liebe Grüsse Lea

  8. Oh ich liebe die Bärlauch-Saison! Bin auch Fan von selbstgemachte Pasta und dein Rezept wird sicherlich bald ausprobiert 😉

    1. Lea Author says:

      Hi Karla, würde mich freuen dann zu hören, wie es gelungen ist 😉 Du kannst die Füllung natürlich beliebig variieren. Viel Spaß dabei, lass’ es Dir schmecken! lg Lea

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