Knollensellerie – die unterschätzte Powerknolle
Wenn es ein Gemüse gibt, das oft nur als Statist in der Suppenbasis herhalten muss, dann ist es wohl der Knollensellerie. Dabei hat er so viel mehr drauf! In diesem Beitrag stelle ich dir ein Gericht vor, das diese oft unterschätzte Knolle zum Star auf deinem Teller macht – außen knusprig, innen zart: Sellerieschnitzel mit cremigem Kartoffelpüree und frischem Salat. Einfach gemacht, super aromatisch und genau das Richtige für alle Schnitzelfans! Diese rein pflanzlichen Schnitzel werden extrem kross und der Sellerie hat zugleich feinen Biss und ein tolles Aroma. Ehrlich gesagt, schmeckt mir diese vegane Schnitzelalternative sogar besser als Schnitzel auf Basis von Seitan. Sie haben richtig viel Geschmack und sind ein absolutes Wohlfühlessen, mit dem du sogar hartnäckige Kritiker der Pflanzenküche überzeugst.
Vielseitig, würzig, wertvoll: Warum Knollensellerie mehr Beachtung verdient
Knollensellerie ist ein wahres Multitalent: du kannst ihn braten, backen, pürieren, roh raspeln oder sogar einlegen – und auch das Selleriegrün solltest du auf keinen Fall wegwerfen. Es schmeckt wie eine intensivere Petersilie, ist reich an Bitterstoffen und gibt vielen Gerichten den letzten Kick. Hebe es gewaschen auf und benutze es für deine Salate und Bowls, aber auch ganz einfach kleingehackt zum Würzen von Eintöpfen und anderen deftigen Gerichten. Du kannst kleingehackte Sellerieblätter auch prima einfrieren und sie so auch langfristig und unkompliziert zum Würzen und Verfeinern nutzen.
Die gesunden Inhaltsstoffe des Selleries sind ein zusätzliches Plus: Kalium, Eisen, Kalzium, Ballaststoffe und ätherische Öle machen ihn zur perfekten Zutat in der kühleren Jahreszeit. Wusstest du, dass Sellerie auch Apigenin enthält – ein Pflanzenstoff mit entzündungshemmender Wirkung? Nur Menschen mit einer bekannten Kreuzallergie auf Sellerie (z. B. bei Beifuß- oder Birkenpollenallergie) sollten vorsichtig sein.
Sellerie clever einkaufen & lagern
Am besten greifst du zu kleinen, festen Knollen – sie sind meist besonders aromatisch und frei von Hohlräumen. Zuhause lagerst du Sellerie idealerweise im Gemüsefach deines Kühlschranks, eingewickelt in ein feuchtes Tuch. So hält er bis zu zwei Wochen frisch. Gekocht lässt sich Sellerie auch gut einfrieren – perfekt für Meal-Prep-Fans!
So, jetzt wird es Zeit, den Sellerie aus seiner Suppenrolle zu befreien! Wenn du Lust hast, die würzige Knolle mal ganz neu kennenzulernen, probier unbedingt dieses einfache, vegane Rezept aus. Die Sellerieschnitzel sind außen schön knusprig, innen zart – und zusammen mit dem cremigen Kartoffelpüree ein echtes Wohlfühlgericht für kalte Tage. Ganz ohne Schnickschnack, aber mit richtig viel Geschmack.

Vegane Sellerieschnitzel mit cremigem Kartoffelpüree
Zutaten

Für die Sellerieschnitzel
- 1 Knolle Sellerie
- 1 Prise Salz
- 4 EL feines Dinkelmehl
- 1+4 EL Kartoffelmehl oder Speisestärke 1 EL zum "Bepudern" + 4 EL zum Panieren
- 1 Prise Pfeffer
- 1 TL Paprikapulver, edelsüß
- 100 ml Pflanzendrink, ungesüßt z.B. Soja- oder Haferdrink
- 8-10 EL Paniermehl (Semmelbrösel) oder Panko
- 8-10 EL Bratöl z.B. natives Kokosöl
- 1 Zitrone in Scheiben geschnitten zum Garnieren
Für das Kartoffelpüree
- 1 kg Kartoffeln, mehligkochend
- 1-2 TL Salz
- 20 g vegane Butter
- 1/2 TL Muskatnuss frisch gerieben
- 125-135 ml Pflanzendrink, ungesüßt z.B. Soja- oder Haferdrink
- Etwas Petersilie zum Garnieren
Anleitungen
- Sellerieknolle entrinden und in etwa 1 cm dünne Scheiben schneiden. Einen Topf mit gesalzenem Wasser erhitzen und die Selleriescheiben etwa 5-7 Minuten bissfest kochen. Selleriescheiben anschließend gut trocken tupfen und rundherum mit Kartoffelmehl „einpudern“.
- In einer flachen Schale Kartoffelmehl, Dinkelmehl, Salz, Pfeffer und Paprikapulver mit Pflanzendrink vermischen und das Paniermehl (Semmelbrösel oder Panko) in eine weitere flache Schale oder auf einen Teller geben.
- Selleriescheiben erst durch die feuchte Panade ziehen und anschließend kräftig im Paniermehl wenden.
- 3-4 EL Bratöl in einer Pfanne erhitzen und die Sellerieschnitzel nach und nach rundum anbraten. Bei Bedarf mehr Öl hinzugeben. So verfahren bis alle Schnitzel gebraten sind und sie im Ofen bei ca. 60 Grad warm halten.
- Für das Kartoffelpüree die Kartoffeln schälen, in Stücke schneiden und in reichlich gesalzenem Wasser 12-15 Minuten gar kochen.
- Gekochte Kartoffeln unter Zugabe von veganer Butter, Salz, reichlich frisch geriebener Muskatnuss und Pflanzendrink stampfen oder im Mixer pürieren.
- Püree auf Tellern ausstreichen, Schnitzel hinzu geben, mit Zitronenscheiben und Petersilie garnieren und das Gericht zum Beispiel mit Salat servieren.
Hast du die Sellerieschnitzel schon ausprobiert?
Ich freu mich riesig, wenn du mir in den Kommentaren erzählst, wie dir das Rezept geschmeckt hat. Wen hast du vielleicht mit diesem Gericht überrascht oder überzeugt? Hast du eigene Ideen oder spannende Variationen ausprobiert – vielleicht mit einer anderen Panade, einer besonderen Beilage oder sogar als Meal Prep? Lass es mich wissen – ich bin gespannt auf deine Erfahrungen!
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