Umami Reisbowl mit Edamame & Shiitake

Der Begriff “Umami” ist in unseren Breitengraden wenig geläufig. Dabei handelt es sich um etwas so Wichtiges wie unseren 5. Geschmacksinn! Aber dieser wurde erst sehr spät entdeckt. Neben süß, sauer, salzig und bitter können wir Menschen eine Geschmacksnote wahrnehmen, die man wohl mit dem Begriff “herzhaft” oder “würzig” am besten beschreiben kann. Parmesan ist z.B. sehr reich an Umami (wer sich an den Geschmack noch erinnern kann) und auch die vegane Parmesan-Variante aus gemörserten Hefeflocken, gerösteten Pinienkernen und etwas Meersalz erzeugt hat den typischen Umami-Geschmack. Hervorgerufen wird der so genannte Umami-Sinneseindruck durch Glutaminsäure, wobei diese nicht einfach mit dem künstlich hergestellten Geschmacksverstärker Glutamat gleichgesetzt werden sollte. Glutaminsäure ist einer Aminosäure, welche sowohl im menschlichen Körper als auch in der Natur vorkommt (Tomaten enthalten z.B. sehr viel Glutaminsäure). Würzmittel mit viel Glutaminsäure, welche den Umami-Geschmack hervorrufen, sind z.B. Sojasoße und Miso-Paste. Hier entsteht Glutaminsäure durch Mikro-Organismen beim Fermentationsprozess. Wer sich zum Unterschied vom Geschmacksverstärker “Glutamat” und natürlicher Glutaminsäure ausführlich informieren möchte, kann sich hier schlau machen.

Also keine Angst vor natürlichem Umami – Ihr werdet weder Kopfschmerzen noch Schwindelgefühle oder sonstige unangenehme Nebenwirkungen spüren, dafür ein unvergleichliches Geschmackserlebnis haben – denn heute zeige ich Euch, wie man eine intensive Umami-Reisschale zubereitet. Wer meine Rezepte kennt, weiß, dass ich den Umami-Geschmack sehr liebe. Daher verwende ich in vielen meiner Rezepte Sojasoße, Miso-Pasten, Hefeflocken, Sellerie und Shiitake-Pilze. Viele dieser Zutaten kommen in diesem Rezept zusammen.

Eine meiner neuesten Lieblings-Zutaten: Natur-Rundkornreis – ungeschälter Risotto-Reis – er wird herrlich würzig und cremig zugleich (erhältlich im Bioladen)

Und dann habe ich in letzter Zeit noch eine weitere Entdeckung für ich gemacht: Natur-Rundkornreis. Das ist im klassischen Sinne “Risotto-Reis”, nur in der Natur-Variante, also ungeschält. Ich bin total verrückt danach. Denn dieser Reis ist besonders nährstoffreich, wird extrem cremig, leicht klebrig und schmeckt ganz wunderbar nussig-aromatisch. Ihr solltet bei Euch im Biomarkt unbedingt danach Ausschau halten.

Dann wünsche ich Euch nun ein wunderbares Umami-Erlebnis, lasst es Euch gutgehen & passt auf Euch auf, Eure Lea

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Umami Reisbowl mit Edamame & Shiitake

Portionen 2
Vorbereitungszeit 45 Minuten
Gesamtzeit 45 Minuten

Zutaten

  • 150 g Shiitake (oder braune Steinchampignons)
  • 220 g Zucchini
  • Eine kleine oder mittlere Knoblauchzehe
  • 15 g frischer Ingwer
  • 70 g Frühlingszwiebeln
  • 100 g Edamame (TK-Ware aus dem Asialden) oder wahlweise TK-Erbsen
  • 30 g Sonnenblumenkerne
  • 4 EL Kokosöl zum Braten (oder ein anderes Pflanzenöl)
  • 3 EL glutenfreie Tamari Sojasoße (oder normale Sojasoße)
  • 1 EL geröstete helle Sesamkörner
  • Meersalz
  • 300 g Rundkorn-Naturreis (ungeschälter Risotto-Reis, der im Biomarkt oder in Reformhäusern erhältlich ist)
  • 700 - 800 ml Wasser
  • 2 EL Hefeflocken (Meine Lieblings-Hefeflocken sind diese hier von der Firma VITAM*)
  • 1 EL weiße Miso-Paste*
  • 1-2 EL Zitronensaft
* Amazon-Affiliate

Anleitungen

  • Beginnen wir also ganz entspannt mit den leckeren Shiitake-Pilzen sowie der Zucchini, welche zum Teil unter den Reis gehoben und zum Teil zum Schluss auf die Bowl gegeben werden: 150 g Shiitake putzen, die Stiele etwas einkürzen und klein schneiden - z.B. halbieren oder vierteln - je nach Größe der Pilze. Die Zucchini (ca. 220 g) waschen, die Enden kappen, halbieren, das Kerngehäuse ein wenig rausschneiden und fein würfeln. 1 Knoblauchzehe abziehen und würfeln. 15 g Ingwer mit einem Löffel schälen. 2-3 Frühlingszwiebeln waschen, die Enden kappen und den vorwiegend hellen Teil schräg fein aufschneiden. 30 g Sonnenblumenkerne ohne Fett in einer Pfanne goldbraun anrösten und bereit stellen.
  • 100 g TK-Edamame in einer Schüssel mit warmem Wasser auftauen lassen. Wer keine Edamame hat/erhält, kann diese auch durch TK-Erbsen ersetzen.
  • Knackig & voller Protein: Edamame (im Asialaden als TK-ware erhältlich)
  • 2 EL Kokosöl in einer Pfanne erhitzen. Die Shiitake zusammen mit der Hälfte der Knoblauchwürfel 2-3 Minuten anbraten. Shiitake mit 1 kl. EL glutenfreier Sojasoße ablöschen und mit 1 EL gerösteter Sesamkörner vermischen. Gebratene Shiitake zur Seite stellen.
  • Shiitake sind für bekannt dafür, den Umami-Geschmack von Speisen besonders zu intensivieren.
  • Dann in der gleichen Pfanne nochmals 2 EL Kokosöl erhitzen. Die Zucchiniwürfel mit dem restlichen gehackten Knoblauch ebenfalls 2-3 Minuten anbraten. Mit 1 EL Sojasoße ablöschen, leicht salzen und zur Seite stellen.
  • Natürlicher Rundkornreis - ungeschält und nährstoffreich
  • 300 g Natur-Rundkornreis in ein feines Sieb geben und unter fließendem Wasser gründlich spülen. Anschließend den Reis zusammen mit 650 ml Wasser in einen Topf geben und erhitzen. 1 EL glutenfreie Tamari Soßasoße hinzufügen. Sobald der Reis kocht, die Hitze reduzieren und den Reis bei gekipptem Deckel sanft köcheln lassen, bis er gar, aber noch angenehm bissfest ist. Bei der von mir verwendeten Reissorte dauerte der Kochvorgang 27 Minuten. Ab und zu umrühren und bei Bedarf etwas Wasser nachgießen, bis der Reis gekocht ist. Tipp: Die Kochzeit kann je nach Hitzezufuhr und Reisart variieren. Bitte achtet auch darauf, dass der Reis nicht am Topfboden anhängt und rührt lieber einmal öfter um. Der Reis gelingt übrigens besser, wenn Ihr zum Umrühren ausschließlich Holzlöffel verwendet.
  • 3Nach 20 Minuten, also rund 3/4 der Kochzeit, den geschälten Ingwer in den Reis reiben. Hierzu benutze ich eine Ingwer-Reibe* (*Amazon Affiliate-Link). Nochmals 100 ml Wasser dazu geben und 2 gehäufte EL Hefeflocken in den Reis einrühren. Reis unter Rühren weiter köcheln lassen, die gebratenen Zuchinistücke, 1/3 der Pilze und fast die gesamten Frühlingszwiebeln dazu geben. Bei Bedarf noch ein klein wenig Wasser hinzu geben. Kurz vor Schuss 1 EL weiße Miso-Paste einrühren und bis auf 3 EL zum Garnieren, die Edamame dazu geben.
  • 3Die Miso-Paste gibt dem Reisgericht einen ganz besonders angenehmes Aroma. Ich verwende dafür die weiße Reis-Miso-Paste, "Shiro Miso,  von Arche.
  • Den Reis mit 1-2 E Zitronensaft und etwas Salz abschmecken. Reis auf zwei Schalen aufteilen, die gerösteten Sonnenblumenkerne leicht untermengen, restliche Shiitake und Edamame in die Reisschale füllen und diese mit Frühlingszwiebeln und Zitrone garniert servieren.
  • Dieses Gericht entfaltet einen ganz intensiven Umami-Geschmack, der unvergleichlich ist: aromatisch, vollmundig & köstlich!
Autor: Lea Green
Gericht: Mains
Küche: Asian

Reis-Bowl mit intensivem Umami-Geschmack

Selbst hartnäckige Vegan-Kritiker solltet Ihr mit diesem wunderbaren Reisgericht überzeugen können.

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  1. Liebe Lea,
    nachdem du mir dieses Rezept verlinkt hast musste ich es natürlich schnell nachkochen?.
    Hatte nur eine Änderung, statt Rundkorn Naturreis habe ich normalen Risottoreis genommen.
    Auch diesmal wieder, sehr lecker, die Sonnenblumenkerne geben Biss ins Risotto und die Kombi mit Edamame und Pilzen ist ideal.
    Liebe Grüße
    Martina

    1. Lea Green Author says:

      Hallo Martina,
      wieder einmal mehr vielen herzlichen Dank für Dein tolles Feedback! Du bist der Knaller – bald hast Du den ganzen Blog “durchgekocht”. Da muss ich mich wohl mit dem “Nachschub” beeilen 🙂 Macht immer Freude, von Dir zu lesen. Alles Liebe Deine Lea

  2. Ganz fantastisch geworden, eine echte Entdeckung. Danke! Wird es wieder geben! Habe mir erlaubt den Ingwer mit einem Messer zu schälen 😉

    1. Lea Author says:

      Hey Lara,
      na, dass aber da mal nicht die Ingwer-Polizei vorbei kommt, wenn Du da einfach mit dem Messer rangehst….lol … 😀 danke für Dein Feedback & ganz liebe Grüße Lea 🙂 <3

  3. hmmm ja, ich liebe japanische Küche. Das wird natürlich nachgekocht!

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