Veganer Feigen-Kokos-Kuchen

Saftiger Feigen-Kokos-Kuchen – einfach, schnell und vegan backen

Dieser vegane Feigen-Kokos-Kuchen ist ein unkompliziertes Spätsommer-Rezept mit Wow-Effekt. Reife Feigen karamellisieren auf einem saftigen Kokos-Rührteib, was diesen Kuchen ganz besonders saftig und aromatisch macht. Das Beste: Er kommt ganz ohne tierische Produkte aus, ist schnell gemacht und lässt sich wunderbar vorbereiten – ideal für Gäste, den Sonntagskaffee oder einfach zum Selberverwöhnen.

Es gibt Rezepte, die entstehen ganz spontan und genau das liebe ich am Kochen und Backen so sehr. Eigentlich wollte ich einen Zwetschkenkuchen machen, aber dann haben mich im Bioladen ein paar wunderbar reife, violett glänzende Feigen angelacht. Da war klar: Es wird ein Feigenkuchen. Ich liebe Geschmack, Farbe und Konsistenz von Feigen wirklich sehr und schau mal, wie wunderschön dieser Feigenkuchen geworden ist!

Feigen sind für mich der Inbegriff von Spätsommer. In Kombination mit einem fluffigen Kokos-Rührteig entsteht daraus ein veganer Kuchen, der herrlich saftig wird und ohne viel Aufwand gelingt. Kein Schnickschnack, keine aufwendige Dekoration – nur gute Zutaten, schnell zusammengerührt und ab in den Ofen damit. Dieses Rezept ist also perfekt, wenn du Lust auf etwas Besonderes hast, ohne stundenlang in der Küche zu stehen. Und wenn du Feigen genauso liebst wie ich, wirst du ihn sowieso mehr als einmal backen wollen.

Veganes Backen mit Feigen – das solltest du über die süße Frucht wissen

Feigen sind wahre Schätze aus der Natur – süß, aromatisch und voller Geschichte. Ursprünglich stammen sie aus dem Mittelmeerraum und Westasien, heute wachsen sie aber auch in Südfrankreich, Italien oder Spanien. In Deutschland und Österreich sind frische Feigen vor allem von August bis Anfang Oktober erhältlich – dann ist ihre Hauptsaison.

Wer Feigen aufschneidet, wird feststellen, dass das Fruchtfleisch ganz unterschiedlich aussehen kann. Manche Sorten sind innen tiefrot bis violett, andere eher hellrosa oder grünlich. Das liegt nicht etwa an der Reife, sondern an der Sorte. Beide Varianten sind essreif – wichtig ist, dass die Schale weich ist und die Frucht bei leichtem Druck nachgibt.

Frische Feigen

In der veganen Community hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Feigen nicht wirklich pflanzlich seien, weil sich angeblich eine Wespe in ihrem Inneren befindet. Der Hintergrund: Einige wilde Feigenarten – insbesondere aus tropischen Regionen – gehen eine besondere Symbiose mit der sogenannten Feigenwespe ein. Dabei krabbelt das winzige Insekt zur Bestäubung in die Frucht, wo es stirbt. Die Feige produziert dann ein Enzym, das die Überreste vollständig abbaut. Dieses Prinzip gilt jedoch nicht für die meisten Feigensorten, die du hier im Supermarkt oder Bioladen kaufen kannst.

Die im Handel erhältlichen Sorten – wie Mission, Brown Turkey oder Smyrna-Feigen – stammen fast immer aus Zuchtformen, die ohne Wespenbestäubung auskommen und komplett ohne tierische Beteiligung reifen. Du kannst also ganz beruhigt zugreifen: Feigen aus dem Supermarkt sind rein pflanzlich und enthalten keine Wespe – weder sichtbar noch zersetzt.

Für vegane Rezepte wie diesen saftigen Feigen-Kokos-Kuchen sind sie damit eine wunderbare, unbedenkliche Zutat – und dazu einfach köstlich.

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Veganer Feigen-Kokos-Kuchen

Servings 8
Vorbereitungszeit 20 Minuten
Zubereitungszeit 40 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde

Zutaten

  • 350 g Hartweizengrieß
  • 80 g Kokosraspel
  • 140 g feiner Rohrzucker + 4-5 EL Rohrzucker zum Bestreuen
  • 1 TL Zimt
  • 1 Prise Salz
  • 1 TL Backpulver
  • 1/2 TL Haushatsnatron
  • 1 EL Zitronensaft
  • 150 g vegane Butter z.B. Alsan oder Vegan Block
  • 250 g Sojajoghurt ich benutze Sojade Naturjoghurt
  • 400 g reife Feigen je nach größe 4-6 Stück

Anleitungen

  • Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Eine Auflaufform mit Backpapier auskleiden.
  • In einer großen Schüssel 350 g Hartweizengrieß, 80 g Kokosraspel, 140 g Rohrzucker, 1 TL Zimt und eine Prise Meersalz gut miteinander vermischen. 1 TL Backpulver und 1 kl. TL Haushaltsnatron dazu geben und mit 1 EL Zitronensaft beträufeln, so dass es aufschäumt. 150 g Margarine schmelzen lassen, zu den trockenen Zutaten geben und diese mit den Händen durchkneten. Anschließend 250 g Sojajoghurt mit einer Gabel gründlich untermengen.
  • Den Teig in die mit Backpapier ausgekleidete Auflaufform streichen, gleichmäßig verteilen und leicht andrücken. Den Teigboden anschließend mit 2 EL Rohrzucker bestreuen.
  • Die Feigen waschen, in Scheiben schneiden und auf den Teig in der Form schichten. Feigenschicht nochmals mit 1-2 EL Rohrzucker bestreuen.
  • Den Kuchen im vorgeheizten Backrohr bei 180 Grad Umluft rund 40 Minuten backen. Kuchen aus dem Ofen nehmen, nochmals mit ein wenig Rohrzucker bestreuen und abkühlen lassen.
  • Den abgekühlten Kuchen aus der Form heben und jeden Bissen genießen.
Author: Lea Green
Gericht: Kuchen & Gebäck
Küche: Europäisch

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  1. Margrith says:

    Danke für dieses sehr sehr feine Rezept.
    Ich habe einfach den Zucker reduziert weil meine Feigen sehr süss sind.

  2. das Rezept klingt toll, ich mag einfach kokosraspel überhaupt nicht, kann ich die einfach weglassen oder besser durch zb. gemahlene Mandeln ersetzen? weil das Mengenverhältnis verändert sich ja, wenn ichs einfach weglasse.

    1. Lea Green Author says:

      Hallo Céline,
      lieben Dank für die Nachfrage. Ja klar, da hast du vollkommen Recht. Die Kokosraspel kannst Du einfach durch gemahlene Mandeln ersetzen, da das die Konsistenz nicht ändert. Wird auch super schmecken.
      Viel Spaß beim ausprobieren,
      Herzlichst Lea

  3. Also, der Kuchen ist genial, habe mich erst nicht getraut, wegen dem Grieß, aber jetzt könnte ich ihn täglich essen! Er ist so saftig und nicht so süß, genau mein Geschmack. Hatte zwar nicht genug Hartweizengriess zu Hause und habe deshalb 100g durch Weichweizen ersetzt, hat auch funktioniert und ich glaube ich bleibe dabei. Welches Obst würde denn auch noch passen?
    Gruß
    Nicole

    1. Hallo Jani,
      freue mich riesig, dass Du diesen Kuchen auch so gerne magst. Habe ihn selbst auch erst letzte Woche wieder gebacken, da es gerade sooo viele herrliche Feigen gibt! Gute Frage, was man noch an Obst wählen könnte…hmm…im Grunde genommen alles, was eine schöne, saftige Fruchtschicht bildet. Also ich glaube, man könnte z.B. auch Apfelscheiben oder Birnenfeigen verwenden. Wichtig wäre, dass man eine Obstsorte wählt, die schön saftig ist 🙂 Sende Dir ganz liebe Grüße Deine Lea

  4. Liebe Lea,
    ein bißchen Exotik in den trüben November. Tolle Zutaten, fantastischer Geschmack. Allerdings führt die pure Verwendung von Gries meines Erachtens zu einem extrem bröckeligen Teig.
    Wäre es denkbar, den Anteil (deutlich) zu reduzieren?
    Außerdem schlage ich vor, die Hälfte der Margarine durch Kokosöl zu ersetzen. Das gibt noch mehr „Sonne unter Palmen“ Gefühl.

    1. Lea Author says:

      Liebe Mona,
      ich bin sicher, dass Du auch einfach eine 50:50 Mischung machen kannst. Ich würde Dinkelmehl Type 630 empfehlen. Das ist ein wenig griffig, aber noch schön fein von der Konsistenz. Auch die Margarine 50:50 mit Kokosöl zu mischen müsste klappen und man bekommt noch eine leichte Kokosnote extra dazu 😉 ganz liebe Grüße Lea <3

  5. Merfels, Kristina says:

    Hallo Lea,
    vielen Dank für Deine tollen Rezepte- sie sind eine Bereicherung!
    Darf ich etwas fragen- wann mische ich das Backpulver/Natron- Gemisch unter? Ich habe erst zuletzt bemerkt, dass es noch fehlte.
    Danke und herzliche Grüße
    Kristina

    1. Lea Author says:

      Hallo Kristina,

      freut mich, dass Dir das Rezept so gut gefallen hat. Der Kuchen schmeckt köstlich, nicht wahr?! Grundsätzlich funktioniert er auch ohne Backpulver und Natron, geht dann aber nicht ganz so gut auf bzw. wird nicht so fluffig. Die Zugabe von Backpulver und Natron erfolgt zusammen mit dem Zitronensaft direkt am Anfang, wenn man alle Zutaten zusammen mischt. Es steht bei der Zubereitung des Teigs in Zeile zwei… 😉 Ganz liebe Grüße & bis bald
      Lea

  6. Liebe Lea,

    Ich finde deine Rezepte immer super und ich würde am liebsten alle nachkochen 🙂 so auch diesen Kuchen. Ich möchte aber gern auf Weizen verzichten, meinst du der Kuchen gelingt auch mit Dinkelgrieß oder einem glutenfreiem Grieß? Oder weißt du eine andere Alternative?
    Freue mich auf Tipps:)

    Liebe Grüße!

    1. Liebe Sina,
      vielen dank, dass Du mir schreibst. Leider habe ich noch keine glutenfreie Variante dieses Kuchens ausprobiert. Mit Dinkelgrieß müsste es aber auf jeden fall klappen. Vielleicht entdeckst du ja noch eine neue, tolle Alternative? Schau‘ sonst bei den Rezepten Mal unter „Ernährung“ – dort gibt es eine eigene Kategorie für glutenfreie Rezepte. Auch in meinem neuen Kochbuch GREEN LOVE, das heute in 3 Wochen erscheint (9.10.), gibt es viele glutenfreie Rezepte – insgesamt 82 von 108 Rezepten! Vielleicht ist das ja auch was für Dich? Würde mich freuen. Bis ganz bald & herzliche Grüße Lea

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