Rosenkohl-Risotto mit gerösteten Haselnüssen & Trüffelöl

Je länger ich mich intensiv mit der Zubereitung von Kohlgemüse beschäftige, umso mehr glaube ich, dass man mit dem richtigen Rezept und einer geschickten Kombination von Gewürzen und weiteren Zutaten, noch viel mehr Menschen von diesem gesunden Wintergemüse überzeugen kann. Rosenkohl zum Beispiel kann fantastisch schmecken und ich möchte Euch heute mit diesem Rezept ein Mal mehr zeigen, wie. Denn Rosenkohl ist, ganz anders als sein Ruf, ein zartes Gemüse mit einem wunderbar feinen Aroma. Doch leider wird Rosenkohl, wie so viele andere Kohlarten auch, oft in Wasser verkocht, so dass er nicht mehr knackig ist und nur ein dumpf-kohlig Geschmack zurück bleibt. Dabei schmeckt Rosenkohl leicht nussig und wenig kohlig. Durch die Haselnüsse in diesem Rezept wird dieses Aroma besonders betont. Blumenkohl ist ein klassisches Herbst-Wintergemüse, das Frost mag. Das passt, denn uns Menschen hilft er mit einem sehr hohen Vitamin-C-Gehalt gerade in der kalten Jahreszeit, die Abwehrkräfte zu stärken. Darüber hinaus wirkt Rosenkohl nervenberuhigend und entschlackend. Also lasst Euch überzeugen und genießt mit diesem Rezept die schönen Seiten der dunklen Jahreszeit.

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Rosenkohl-Risotto mit gerösteten Haselnüssen & Trüffelöl

Portionen 2
Vorbereitungszeit 45 Minuten
Gesamtzeit 45 Minuten

Zutaten

  • 6 EL Olivenöl
  • 100 g Schalotten oder Zwiebeln
  • 400 g Rosenkohl
  • 200-230 g Petersilienwurzeln 
  • 250 g Risotto-Reis
  • Pro Portion 15-20 g Haselnüsse
  • 1-2 EL Zitronensaft
  • 750-800 ml Gemüsebrühe
  • Wer mag: ein Schuss Weißwein | kann durch 50 ml Brühe ersetzt werden
  • Meersalz
  • Grober, schwarzer Pfeffer
  • Weißer Pfeffer
  • 0,5 TL Kümmel gemahlen
  • 0,5 TL Paprikapulver süß
  • 1 EL Agavenicksaft
  • 1 EL Margarine
  • 2 EL Hefeflocken
  • Etwas frisch aufgeriebene Muskatnuss
  • Etwas Trüffelöl zum Beträufeln des Risottos

Anleitungen

  • Die Haselnüsse mit einem stabilen Messer grob hacken und in einer Pfanne ohne oder mit nur wenigen Tropfen Öl anrösten, bis sie beginnen zu duften und leicht braun werden. Immer wieder durchschwenken, damit sie nicht anbrennen. Die gerösteten Haselnuss-Stückchen nach wenigen Minuten zur Seite stellen.
  • Dann die restlichen Zutaten für das Risotto vorbereiten. Schalotten und eine kleine Knoblauchzehe abziehen und fein aufschneiden. Die Petersilienwurzeln gut waschen, die Enden abschneiden und die Petersilienwurzeln erst in feine Scheiben und dann in Würfel schneiden, die etwa Reiskorn-groß sind, bzw. ein klein wenig größer. Gemüsebrühe bereit stellen.
  • Den Rosenkohl gut waschen, den Strunk stark einkürzen und die äußeren Blätter der Kohlröschen lösen. Dunkle, fleckige Blätter entfernen, die restlichen Blätter bereit stellen. Den Strunk dann nochmals etwas weiter wegschneiden, damit man noch mehr Blätter ablösen kann. Den etwas kompakteren, inneren Kern der Kohlröschen fein aufschneiden. Das sollte zum Schluss in etwa so aussehen, wie auf den nachfolgenden Fotos.
  • Zwei Drittel des aufgeschnittenen, entblätterten Rosenkohls werden nachfolgend mariniert und im Ofen gegart. Ein Drittel des Rosenkohls wird mit dem Risotto-Reis angebraten. Aus 3 EL Olivenöl, etwas Meersalz, schwarzem Pfeffer, einem EL Agavendicksaft, einem halben TL gemahlenem Kümmel und einem halben TL Paprikapulver süß eine Marinade anrühren und zwei Drittel des Rosenkohls damit vermengen. Den marinierten Rosenkohl auf einem mit Backpapier belegten Blech ausbreiten und den Ofen auf 180 Grad Umluft vorheizen.
  • Bevor der Rosenkohl in den Ofen kommt, wird das Risotto angesetzt. Dafür 2 EL Olivenöl in einem Topf erhitzen. Die Schalotten- und Knoblauchwürfel darin anschwitzen. Kurz danach die Petersilienwurzelstückchen und das restliche Drittel Rosenkohl hinzu geben und alles zusammen 2-3 Minuten anbraten. Dabei immer wieder durchrühren.
  • Zum Schluss den Reis hinzu geben, untermengen und mit Weißwein oder Brühe ablöschen, bevor der Reis am Topfboden hängen bleibt. Die Hitze vom Herd etwas reduzieren, den Weißwein leicht verdampfen lassen und etwa 250 ml Brühe einrühren. Immer wieder umrühren und zusehen, dass das Risotto nicht am Topfboden anhängt. Nach etwa 7 Minuten Kochzeit einen großen EL Alsan in das Risotto einrühren, damit es schön cremig wird. Immer wieder portionsweise Brühe nachgießen, wenn de Flüssigkeit aufgesogen wurde und etwas verdampft ist. Nach etwa 12 Minuten Kochzeit 2 EL Hefeflocken in das Risotto einrühren und weiter köcheln lassen. Das Risotto braucht in etwa 17 Minuten, bis es fertig ist.
  • Kurz vor Ende der Risotto-Kochzeit den Rosenkohl auf dem Backblech für 5-7 Minuten bei 180 Grad Umluft in den Ofen geben. Achtung: die Blätter verbrennen schnell. Wenn sie anfangen braun zu werden, sollte man sie zügig aus dem Ofen nehmen. Zum Schluss sehen sind sie ein klein wenig kross und sehen in etwa so aus:
  • Wenn die gesamte Flüssigkeit vom Risotto aufgesogen wurde und die Reiskörner gar sind, kann man das Gericht abschließend mit etwas frisch aufgeriebener Muskatnuss, noch etwas Meersalz, weißem Pfeffer und frischem Zitronensaft abschmecken.
  • Einen Teil der ofengegarten Rosenkohlblätter unter das Risotto mengen. Risotto auf vertieften Tellern anrichten. Den restlichen Ofen-Rosenkohl auf das Risotto setzen, mit den gerösteten Haselnuss-Stückchen bestreuen und das Risotto mit etwas Trüffel-Öl beträufelt heiß servieren.
Autor: Lea Green
Gericht: Mains, Reisgerichte

Rosenkohl-Risotto

Rosenkohl-Risotto mit gerösteten Haselnüssen & Trüffelöl

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  1. Liebe Lea,
    Auch mir ging es wie Elke und die anderen schon geschrieben haben…….ein gigantisches Essen!!!!!

    Ganz besonders toll fand ich dazu die gerösteten Haselnüsse und das Trüffelöl, das gab noch ein besonders feines Aroma.
    Vielen lieben Dank und Grüße aus dem jetzt doch wieder verschneiten Alpenvorland?
    Martina

    1. Lea Author says:

      Hallo Martina,
      voll schön, dass Du bei meinen Rezepten auch immer auf die kleinen Details – wie hier die gerösteten Haselnüsse und das Trüffelöl – achtest! Denn häufig sind es so die kleinen Kniffe und Besonderheiten, die aus einem guten ein fantastisches essen machen.
      Herzlichst und bis ganz bald wieder,
      Deine Lea

  2. Hallo liebe Lea,

    was ist das denn für ein unglaublich grandioses Essen?!?!
    Eines der besten Rezepte von dir ?

    Der Rosenkohl aus dem Backofen hab ich in der Pfanne zubereitet aber mit der gleichen Marinade. Anstatt Pastinake habe ich die halbtrockenen in Olivenöl eingelegten Tomaten von LaSelva genommen. Das kann ich dir nur empfehlen 🙂
    Ich habe mein Abendessen gerade genossen. Dank dir Lea.

    Herzliche Grüße und eine wunderschöne Weihnachten wünsche ich dir liebe Lea und deinem Julian.
    Gruß Elke

    P.S. Ab kommenden Samstag ist bei uns Umzug angesagt somit wird Weihnachten etwas anders gefeiert als normal. Aber egal wir machen das beste drauß.

    1. Lea Author says:

      Liebe Elke,
      ich hoffe, Du kommst trotz Umzugsstress heute an Weihnachten etwas zur Ruhe und kannst Dir und Euch etwas leckeres kochen (wenn vielleicht auch noch etwas provisorisch??). Bin gerade bei meiner Mutter in Kärnten, die Sonne lacht und wir haben eben eine herrliche vegane Kürbissuppe gegessen. Jetzt werden wir das Wetter noch etwas genießen und heute Abend Weihnachten feiern. meine Mutter hat sogar einen kleinen geschmückten baum.
      Ich wünsche Dir alles Liebe, ein Frohes fest und ein paar besinnliche, ruhige Tage!
      Bis ganz bald wieder und viele liebe Grüße
      Deine Lea

  3. Ein ganz, ganz tolles Rezept. Ich habe statt Reis Hirse verwendet und die Zwiebeln weggelassen, weil ich die nicht vertrag und es war köstlich. Ich finde es ganz toll, dass du so viele moderne, kreative Gerichte mit Kohl erfindest. Ich finde es so schade, dass die meisten das immer noch mit fettigen, Faden Speisen verbinden.
    Trotz der vielen Geschmackträger wie Trüffel, Zitrone… ging bei mir nichts unter, sondern man hat alles sehr differenziert geschmeckt =)

  4. Klingt echt lecker, bin leider auf Haselnüsse allergisch… Was könnte man denn als Ersatz nehmen?
    Liebe Grüße

    1. Lea Author says:

      Hi Sophie,
      Du kannst die Haselnüsse einfach weglassen und durch Nüsse Deiner Wahl ersetzen, die Du verträgst (z.B. Pekannüsse). Lecker schmecken auch geröstete Pinienkerne dazu.
      Liebe Grüße & schöne Weihnachten Lea

  5. Kochteufel says:

    Sehr sehr lecker, Danke für das tolle Rezept!

    1. Lea Author says:

      Gerne! 🙂

  6. Hallo Lea,

    in der Rosenkohlzeit fiel mir jetzt auch dieses Rezetpt zu Opfer 😉
    Der Rosenkohl aus dem Ofen schmeckte lecker, insgesamt gingen bei dem Gericht für mich die einzelnen Geschmackskomponenten aber unter und bildeten einen Einheitsgeschmack, was ich schade fand.
    Naja, dafür habe ich ja andere tolle Rosenkohlzepte von dir schon kennengelernt ; ich sag nur Pasta *-*

    LG,
    Ursula

  7. Tolles Rezept!
    Meine beiden erklärten Rosenkohl-Hasser-Töchter erlaubten mir gnädigst, dies auszuprobieren, da bisher ALLE Rezepte aus deinem Blog bei uns gut ankamen!
    Pastinaken, Möhren und getrockenete Tomaten ersetzten uns die Petersilienwurzeln, die Mädels halfen mir sogar beim Schnippeln und putzen und – oh Wunder! – was für ein leckeres Gericht!!!
    Heute mittag wurden sogar die Reste mit Begeisterung verzehrt…
    Wir verfolgen neugierig deinen Blog und freuen uns schon auf dein Kochbuch!!!!

    1. Lea Author says:

      Hallo Petra, zu hören, dass Rezepte von Veggies Kindern oder Jugendlichen geschmeckt haben freut mich immer ganz besonders. Denn ich finde es so wichtig, dass die nachfolgenden Generationen von Kindheit an frische Zutaten, vegane Speisen und eine nährstoffreiche Kost kennen und lieben lernen! Super, dass gerade das Rosenkohl-Risotto Deine Töchter überzeugt hat! Denn Rosenkohl ist ja wirklich nicht jedermanns Sache 😉 Ganz, ganz liebe Grüße Euch allen, die Lea

  8. Ich essen Rosenkohl total gerne, aber so lecker war der noch nie. Das Rezept ist direkt in meinen “Lieblingsessenordner” gewandert. Ach, da ich keine Petersilienwurzel bekommen habe, wurde die einfach gegen Kürbis getauscht. Geht auch ganz wunderbar.

    1. Lea Author says:

      Halli Hallo, super, dass Dir das Essen so gut geschmeckt hat 🙂 Risottos sind doch einfach toll, oder? Ich finde es großartig, dass man da so viele Variationen machen kann. Mein Trick dabei ist ja bei fast jeder Variante, nicht komplett alle Zutaten direkt in das Risotto zu geben, sondern immer einen Teil zum Schluss ganz frisch oder vorgegart aus dem Ofen hinzuzufügen. Das macht die Risottos dann so besonders! Hast Du auch die anderen Risottos, also zum Beispiel Kürbisrisotto oder Fenchelrisotto schon ausprobiert? Ganz liebe Grüße Lea

  9. Lydia Neumann says:

    …außer lecker, nur noch lecker 😀
    Von Herzen DANKE, liebe Lea, für dieses wundervolle Rezept!

    1. Lea Author says:

      Danke Dir Lydia für Dein wunderbares Feedback. Ich freu’ mich 🙂 alles Liebe Lea

  10. super lecker! auch mein erstes risotto…

    allerdings beantrage ich eine ungefähre zubereitungszeit pro gericht. 😉
    oder vorschläge für geeignete küchenutensilien. ich habe gefühlte 1,5 stunden nur geschnippelt, gepult, gewaschen, gehackt und auf reiskorngröße zerkleinert, bevor ich topf und ofen überhaupt anheizen konnte.

    1. Lea Author says:

      Lieber Rolf, zu gerne hätte ich Dir beim Schnippeln geholfen! Aber ich find’s soo klasse, dass Du Dich “durchgekämpft” hast und es sich geschmacklich gelohnt hat! Lecker, oder? Du, das mit dem Schnippeln ist reine Übungssache – ich brauche bei dem Rezept gefühlte 15 Minuten Vorbereitungszeit – aber bei mir fliegen ja auch die Messer übers Schneidebrett! Die Übung macht’s und der Wille zum guten Essen! Ganz liebe Grüße, ich finde es schön, dass Du auch schon so lange und regelmäßig Veggies folgst, zuwink yours Lea :-))
      PS: Schau Mal das neue Polenta-Rezept – da musste ganz wenig schnippeln und es geht ganz, ganz fix, versprochen!

  11. Hallo Lea,
    welch ein köstliches Rezept.
    Mein erstes Risotto, was gleich gelang mit deiner tollen Anleitung.
    Den Rosenkohl zu entblättern war etwas “mühsam”, aber das Endergebnis hat mich vollends “entschädigt” (o:
    Danke für deine sehr ansprechende und inspirierende Homepage.
    Liebe Grüße von
    Carina

  12. Du hast recht, da muss man gar nicht zu teuren Superfoods vom anderen Ende der Welt greifen, die gesunden Sachen wachsen direkt auf deutschen Äckern 🙂
    Die Rosenkohl-Pasta mache ich auf jeden Fall auch demnächst, Maronen liebe ich nämlich auch, daher die perfekte Kombi!
    Und da vom Rosenkohl noch was übrig ist, wird’s den gleich morgen in zusammen mit Pastinaken und Süßkartoffeln als Ofengemüse geben.
    LG Heike

  13. Ahhh, ohhhh, mmmhhhh! Mehr brauche ich gar nicht zu sagen, oder? 😉
    Da ich keine Petersilienwurzeln bekommen habe, musste ich die leider weg lassen, hab aber ein paar getrocknete Tomaten zugefügte, weil ich die einfach liebe. Selbst mein Mann, der (O-Ton) etwas Angst hatte, als er zum Essen gerufen wurde, weil er Rosenkohl so gar nicht mag, musste zugeben, dass die Angst völlig unbegründet war uns es sehr lecker schmeckt! Wird definitiv wiederholt. Risotto kann man einfach nie genug essen! 🙂
    Lieben Gruß und danke für das tolle Rezept!
    Heike

    1. Lea Author says:

      Hallo Heike, ich freu mich – Du hattest ja schon angekündigt, dass es bei Dir zu Hause viel Skepsis gegenüber Rosenkohl gibt. Umso toller, dass es geklappt hat! Ich weiß auch nicht, was in deutschen Durchschnittsküchen so mit Rosenkohl veranstaltet wird – ich glaube, er wird viel zu oft verkocht und bekommt dann so nen komischen kohligen Geschmack. Ich selbst habe auch schon super ekligen, dampfigen Rosenkohl gegessen und fands grauselig. Aber wenn man ihn nur kurz kocht, brät, gart odera uch roh im Salat isst, dann schmeckt der herrlich. Und er ist so gesund! Wusstest Du, dass Vitamin C das stärkste Antioxidanz ist, dass in der Natur vorkommt? Also vergiss Aronia & Co – und auf zu mehr Rosenkohl (lach).. Ich find’s super, dass es bei Dir geklappt hat! Vielleicht magst Du ja auch Mal die Pasta machen? “Pasta mit Rosenkohl & Maronen” zuwink Deine Lea

  14. Das klingt aber sehr lecker! Da werden wir dem Rosenkohl wohl doch nochmal eine Chance geben. Kindheitserinnerungen daran sind vor allem bitter!
    Danke für das schöne Rezept.

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