So gelingt dir Baba Ganoush ganz einfach zu Hause
Tahini, Knoblauch, Zitronensaft und Olivenöl zubereitet wird. Durch das Rösten der Auberginen erhält er ein unverwechselbar rauchiges Aroma und wird zum perfekten Dip für Fladenbrot, Gemüse oder als Beilage zu orientalischen Gerichten. Das Rezept ist einfach, schnell gemacht und eine köstliche Möglichkeit, Auberginen von ihrer besten Seite kennenzulernen.
Auberginen haben bei uns nicht den allerbesten Ruf. Viele empfinden sie als bitter, gummiartig oder schwer zuzubereiten. Dabei gehören sie in vielen Ländern rund ums Mittelmeer, in der arabischen Welt und in Asien zu den absoluten Küchenlieblingen. Dort werden sie geröstet, püriert, eingelegt, gebraten oder gegrillt und entfalten ein unglaublich vielschichtiges Aroma, wenn man sie richtig behandelt.
Ein besonders köstliches Beispiel dafür ist Baba Ganoush: ein cremiger Auberginen-Dip aus dem arabischen Raum, der traditionell aus im Ofen gegarter Aubergine, Tahini (Sesammus), Zitronensaft, Knoblauch und Olivenöl zubereitet wird. Das Ganze wird fein püriert, mit Gewürzen abgeschmeckt und mit Kräutern, Granatapfelkernen oder Chili garniert. Perfekt als Dip zu Fladenbrot, als Vorspeise oder Beilage und ideal, um Auberginen mal ganz neu kennenzulernen!
Der Begriff Baba Ganoush stammt aus dem Arabischen. „Baba“ bedeutet wörtlich übersetzt „Vater“, während „Ganoush“ sich ungefähr mit „verwöhnt“ oder „zärtlich“ übersetzen lässt. Der Name wird oft als „verwöhnter Vater“ oder „Vaters Liebling“ gedeutet, was dem Dip einen fast liebevollen, familiären Charakter verleiht. Und das Beste: Das Rezept ist schnell gemacht und lässt sich wunderbar variieren.
Was du über Auberginen wissen solltest
Auberginen, in Österreich vor allem unter dem Namen Melanzani bekannt, gehören zur Familie der Nachtschattengewächse und stammen ursprünglich aus Indien. Von dort aus fanden sie über Persien und den arabischen Raum schließlich ihren Weg nach Europa. Heute sind sie aus der pflanzlichen Küche vieler Kulturen nicht mehr wegzudenken.
Besonders faszinierend: Es gibt weit mehr als nur die klassische, dunkelviolette Supermarktaubergine. Auberginen kommen in den unterschiedlichsten Formen und Farben daher . Von schmalen, länglichen Sorten mit zartem Fruchtfleisch über kleine, runde Exemplare bis hin zu weißen oder rosa-violett gestreiften Varianten. Jede Sorte hat ihre eigenen Eigenschaften: Manche sind besonders mild, andere leicht nussig oder intensiver im Geschmack.
Ob keulenförmig, eiförmig, marmoriert oder makellos glänzend, Auberginen sind nicht nur kulinarisch spannend, sondern auch optisch ein echtes Highlight. Sie laden dazu ein, in der Küche kreativ zu werden und sich einmal durch die ganze Vielfalt dieser wunderbaren Frucht zu probieren.
Auberginen richtig zubereiten – weich, aromatisch und ohne Bitterstoffe
Auberginen sind kleine Sensibelchen in der Küche. Wer sie schon mal zu hart, zu zäh oder bitter erwischt hat, weiß: Die richtige Zubereitung ist entscheidend. Damit sie weich und aromatisch werden, kommt es auf zwei Dinge an: Geduld beim Backen und das richtige Würzen. Die Aubergine besteht zu über 90 % aus Wasser, bringt aber gleichzeitig jede Menge gute Inhaltsstoffe mit, zum Beispiel Ballaststoffe, Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe wie Anatabin, das bei Gelenkbeschwerden helfen kann. Übrigens: Roh solltest du sie trotzdem nicht essen. Das darin enthaltene Solanin kann den Magen reizen.
Frisch einkaufen & clever lagern
Erntefrische Auberginen erkennst du an ihrer glatten, glänzenden Schale und einer prallen Konsistenz. Zuhause mögen sie es nicht zu kalt. Also lege sie besser nicht in den Kühlschrank, sondern lagere sie nur leicht kühl und luftig. Alternativ kannst du sie auch würfeln oder in Scheiben schneiden, kurz blanchieren und einfrieren. Das ist ideal, wenn’s mal schnell gehen muss.
Häufig gestellte Fragen zu Baba Ganoush (FAQ)
So machst du Baba Ganoush einfach zu Hause
In meinen Rezepten lege ich seit vielen Jahren großen Wert auf Alltagstauglichkeit. Also ich möchte dir vor allem einfache, schnelle aber immer auch raffinierte Gerichte zeigen, die du perfekt in deinen Alltag integrieren kannst. Aber genauso wichtig ist mir, immer wieder den Blick über den eigenen Tellerrand zu wagen und Inspiration aus anderen Küchen zu holen. Denn dort gibt es so viele spannende Aromen und Zubereitungsmethoden zu entdecken, die unsere eigene Küche bereichern können. Baba Ganoush ist dafür ein wunderbares Beispiel: ein traditioneller Dip aus dem arabischen Raum, der zeigt, wie köstlich Auberginen sein können, wenn man sie richtig behandelt.
Das Rezept ist unkompliziert, gelingsicher und zugleich herrlich aromatisch. Ich koche und lebe ja selbst seit 2012 vegan, habe in dieser Zeit drei Kochbücher geschrieben und unzählige Kochkurse und Masterclasses gegeben und doch begeistert mich Baba Ganoush immer wieder aufs Neue. Probiere es unbedingt aus, ich verspreche dir: Dieses cremige Auberginenpüree wird dich überraschen und vielleicht sogar zu deinem neuen Lieblingsdip werden.

Köstlicher Auberginen-Dip - so einfach machst du "Baba Ganoush"
Zutaten
- 2 große Auberginen
- 1 EL natives Olivenöl + etwas mehr zum Beträufeln
- 1,5 EL Tahini Sesammus
- 1-2 Zehe(n) Knoblauch
- 1-2 TL Zitronensaft
- 1 Prise Salz
- 1/2 TL Paprikapulver, geräuchert optional
- 1/2 Handvoll Koriander oder Petersilie
- 1 TL Sesam, geröstet zum Garnieren
- 3 EL Granatapfelkerne zum Garnieren optional
- 1 Prise Chiliflocken zum garnieren optional
Serviervorschlag
- 1 Pita- oder Fladenbrot zum Dippen oder Baguette
In diesem Rezept benutze ich einen einfachen Mixer, um das Baba Ganoush zuzubereiten. Du kannst das Fruchtfleisch jedoch auch ganz fein hacken und einfach mit Hilfe einer gabel mit den restlichen Zutaten vermengen. das gelingt ebenfalls prima. Die Paste wird dann etwas "stückiger", aber genauso köstlich und aromatisch.
Anleitungen
- Auberginen waschen, halbieren, mit etwas Olivenöl rundum bepinseln und mit der Schnittfläche nach unten auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben. Die Hautseite mit einem Messer mehrmals einpieksen und die Auberginenhälften bei 200 Grad Umluft (220 Grad Ober-/Unterhitze) rund 35 Minuten backen.
- Auberginen aus dem Ofen nehmen und kurz abkühlen lassen. Das Fruchtfleisch mit einem Löffel aus der Schale nehmen und in einen Mixer geben.Profi-Tipp: Gebe das Auberginen-Fruchtfleisch zuerst in ein feines Sieb und drücke etwas von der Flüssigkeit aus. das gibt dem Dip eine bessere Struktur. Sonst wird er schnell etwas flüssig.
- Tahini, Knoblauch, Zitronensaft, eine kräftige Prise Salz und eine Prise geräuchertes Paprikapulver zum Fruchtfleisch der gerösteten Auberginen in den Mixer geben und die Zutaten zu einer feinen Creme pürieren. Baba Ganoush mit Salz und Zitronensaft abschmecken. Etwas Koriander oder Petersilie waschen, hacken und untermengen.
- Baba Ganoush in eine Schale streichen, mit Olivenöl beträufeln und mit Granatapfelkernen und Koriander oder Petersilie garniert servieren. Dazu passt am besten frisches Pita- oder Fladenbrot.
Wie hat dir das Baba Ganoush geschmeckt?
Ich bin gespannt, wie dir das Baba Ganoush gelingt. Schreib mir gern in die Kommentare, ob du es klassisch zubereitet oder mit Granatapfelkernen, frischen Kräutern oder einer ganz eigenen Idee verfeinert hast. Und erzähl auch, mit wem du es genossen hast – ob beim Familienessen, mit Freunden oder beim Picknick. Der Austausch in den Kommentaren ist eine tolle Möglichkeit, sich gegenseitig zu inspirieren.
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