Leas Tarte Linzer Art

Die klassische Linzer Torte ist nicht nur tief in der österreichischen Back- und Kochtradition verwurzelt, sondern zugleich das älteste bekannte Tortenrezept der Welt. Die köstliche Mehlspeise geht in Ihrer Geschichte bis auf die alten Römer zurück, aber es waren schließlich österreichische Konditoren, welche die Linzer Tortenkunst perfektionierten. Daher würde ich mir nie anmaßen von meiner Kreation als einer “Linzer Torte” zu sprechen. Meine vegane Fruchttarte ist aber definitiv “Linzer Art” und sicherlich nicht weniger köstlich als das weltbekannte Original. Knusprig, fruchtig und wunderschön anzusehen – Leas Tarte Linzer Art.

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Leas Tarte Linzer Art

Zutaten

  • 450 g Weizenmehl | Typ 550
  • 100 g Mandeln gemahlen
  • 50 g Zucker
  • 1 TL Backpulver
  • 200 g Margarine | zum Beispiel Alsan
  • 2 EL Sojamehl verrührt mit 4 EL Mandelmilch | oder einer anderen Pflanzenmilch
  • 100 ml Pflanzendrink
  • 1 Prise Salz
  • 250 g rote Johannisbeeren
  • 300 g Pflaumen
  • 100 g Zucker
  • 1 TL Zimt
  • 1 TL gemahlene Vanille
  • 2 EL Ahornsirup
  • Ein Raviolirad, um den gewellten Teigrand der "Rauten" zuzuschneiden
  • Ein Backpinsel
  • Puderzucker zum Bestäuben
  • Eine Quiche- bzw. Back- oder Tarteform mit einem Durchmesser von 30 cm oder etwas mehr (die Tarte soll vor allem breit, nicht hoch werden, daher eine Backform mit großem Durchmesser wählen!)

Anleitungen

  • Mit der Zubereitung des Teigs beginnen, denn dieser muss im Kühlschrank ca. 60 Minuten ruhen, so dass genügend Zeit bleibt, die Fruchtfüllung vorzubereiten.
  • 2 EL Sojamehl mit 4 EL Mandelmilch in eine große Rührschüssel geben und zu einer Paste vermengen. 450 g Mehl , 100 g gemahlene Mandeln, 50 g Zucker, 1 gehäufter TL Backpulver sowie eine Prise Salz und 200 g in Stückchen geschnittene Margarine hinzugeben. Mit beiden Händen zu einem gleichmäßigen Teig verkneten. Dabei nach und nach 100 ml Pflanzendrink hinzu gießen und immer weiter kneten, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Den Teig aus der Rührschüssel nehmen und auf einer bemehlten Fläche abschließend nochmals 2-3 Minuten fest durchkneten. Den Teig halbieren und zwei Teigkugeln formen. Die Teigkugeln mit Klarsichtfolie eng umwickeln und für mindestens 60 Minuten in den Kühlschrank zum Ruhen geben.
  • Für die Zubereitung der Fruchtmasse das ausgewählte Obst gut waschen, entkernen und bei Bedarf aufschneiden. In diesem Fall habe ich die roten Johannisbeeren abgebraust und von den Rispen gezupft. Die Pflaumen wurden gewaschen, entsteint und halbiert.
  • Das Obst ohne Zugabe von Fett in einem Topf erhitzen. 100  g Zucker hinzufügen und das Ganze aufkochen lassen. Das Obst auf mittlerer Hitze etwa10 Minuten weich kochen. Nach 10 bis max. 15 Minuten Kochzeit den Herd ausstellen, das Obst mit einem Schneidstab pürieren und mit Hilfe eines Löffels durch ein feines Sieb passieren. Das noch heiße Obstmus mit 1 TL Zimt und 1 TL gemahlener Vanille verrühren. Das Obstmus bereit stellen.
  • Bevor der Teig aus dem Kühlschrank genommen wird, den Ofen auf 210 Grad Ober- und Unterhitze oder 190 Grad Umluft vorheizen und die Backform einfetten. Tipp: Zwei ca. 2 cm breite Streifen Backpapier von der Rolle schneiden und über Kreuz in die eingefette Backform legen. An diesen Backpapierstreifen lässt sich die Linzer Torte später gut aus der Form heben. Man muss nur darauf achten, dass die Backpapierstreifen später unter dem Teig auch hervorstehen.
  • Eine Teigkugel auf einer bemehlten Fläche gleichmäßig und Rund ausrollen. Der Durchmesser der Teigfläche sollte deutlich größer sein, als der der Backform, damit der Teig am Rand gut nach oben gezogen werden kann. Die Backform mit dem Teig auslegen und den Teigboden mit einer Gabel geichmäßig über die gesamte Fläche anpieksen. Die seitlichen Teigflächen in der Backform nach oben ziehen. Die Fruchtfüllung nun gleichmäßig auf dem Teigoden verteilen. Den überstehenden Rand über de Füllung etwa 1 cm nach innen einschlagen. Nun die zweite Teigkugel ausrollen und mit einem Raviolirad gleichmäßig breite und unterschiedlich lange Streifen abschneiden. Die Teigstreifen rautenförmig über den Teig legen und am Rand gut andrücken.
  • Die Fruchttarte in den auf 210 Grad vorgeheizten Ofen geben und ca. 35 bis 40 Minuten fertig backen. Kurz vor Ende der Backzeit mit einem Pinsel Ahornsirup auf die Teigrauten aufpinseln, damit diese eine kleine bräunliche Kruste erhalten, so wie man es auch mit Ei erreichen könnte. Diesen Vorgang nach ca. 5 Minuten nochmals wiederholen.
  • Die Tarte Linzer Art vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.
  • Tipp: Es ist extrem wichtig die Tarte nach dem Herausholen aus dem Ofen erst ein Mal Abkühlen zu lassen. Denn der Teig setzt sich noch, wird fester und die Fruchfüllung trocknet ein klein wenig an. Wenn man die Tarte zu früh aus der Form hebt, bricht sie und die Fruchtsoße läuft aus. Daher die Tarte mindestens 30 Minuten abkühlen lassen, dann lässt sie sich wunderbar aus der Form heben und ist beim Servieren immer noch warm.
Autor: Lea Green

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  1. Liebe Lea
    Ich bin vor etwas mehr als einem Monat auf der Suche nach einem Rezept mit Johanissbeere über dieses Rezept „gestolpert“. Heute backe ich die Tarte bereits zum dritten Mal….Für die Fruchtmasse verarbeite ich einfach die Früchte/Beeren, die der Garten hervor bringt (Heute Brombeeren und Zwetschgen)!
    Herzlichen Dank für das tolle Rezept (welches übrigens auch mit glutenfreiem Mehl hervorragend funktioniert)!
    Liebe Grüsse
    Elena

    1. Lea Author says:

      Hallo Elena,
      vielen herzlichen Dank für Dein Feedback. Das freut mich riesig. Toll, dass Du auch erwähnt hast, dass das Rezept ebenfalls mit einer glutenfreien Mehlmischung funktioniert. So etwas ist immer ein wertvoller Hinweis für alle Leser. Lieb von Dir.
      Bis bald & herzliche Grüße aus dem Berliner Sommer
      Deine Lea

  2. Hey Lea,
    ich war mir ja nicht sicher, ob ich die Tarte genauso schön hinkriege mit diesen Riemchen, aber das ging viel leichter als erwartet. Allerdings war der Teig deutlich mehr als erwartet 😀
    Da ich die Tarte zum Geburtstag meiner kleinen Schwester gebacken hatte, habe ich den restlichen Teig, das war bei mir etwa die Hälfte, kurzerhand zu einem weiteren Kuchen verarbeitet. Mangels Rezept oder anderen Zutaten habe ich dann einfach einen Vanillepudding gekocht, diesen mit Sojajogurt gestreckt und diese Creme mit Tk-Himbeeren auf einen Boden aus dem restlichen Teig gegeben. Ich hatte dann sogar noch so viel Teig, dass ich die 18 aus dem Teig ausschneiden und obenauf geben konnte. Das war auch lecker, aber die Tarte war nicht zu schlagen 🙂
    Bei meiner Mutter kam sie so gut an, dass ich sie zwei Tage später als die Verwandschaft aufgeschlagen ist, direkt nochmal backen “musste”. War kein schlimmer Zwang, ich habe sie ja genauso genossen 😀
    LG,
    Ursula

  3. Hallo Lea,

    da momentan Zwetschgen-Saison ist, habe ich mich entscheiden, dass ich am Donnerstag zu meiner Hochzeit diese wunderbar leckere Linzer Tarte backen werde.
    Ist vielleicht ungewohnt zur eigenen Hochzeit selber Kuchen beizusteuern, aber da die meisten Gäste nicht mit dem veganen backen und kochen vertraut sind, werde ich mit dieser leckeren, saftigen Tarte meine Gäste überraschen 🙂

    Dein treuer Fan
    Elke

    1. Lea Author says:

      Hi Elke,
      oh, wie schön, dass Du heiratest! Ich wünsche Dir eine wunderbare Feier und ganz ganz viel Spaß! Was für eine Ehre, dass meine Linzer-Torte dort kredenzt wird :-)) Herzlichst Lea

  4. Hallo liebe Lea,

    deine Tarte war soooo lecker. Saftig frisch und nicht zu süß (obwohl ich Süßes über alles liebe). Hat schon etwas von einer Linzer Torte und schmeckt doch wieder etwas anders. Nämlich einfach richtig gut 🙂
    Was mir bei der Rezeptbeschreibung am aller besten gefallen hat sind die saftigen, leckeren Zwetschgen….hmmmm, einfach zum reinbeißen. Deine Fotos sind einfach wunderschön. Natürlich sind deine Beschreibungen richtig toll aber die Bilder sieht man als erstes und die verleiten einfach um deine Rezepte nachzumachen. Mal sehen, was ich als näxtes koche oder backe. Habe schon mal deine Gnocchi mit Pesto Rosso ins Auge gefasst 😉

    Liebe Grüße
    Elke

  5. Hallo Lea!

    Erst einmal ein ganz großes Lob – deine Seite ist sehr hübsch gestaltet mit vielen tollen Fotos und schönen Ideen! Hier bin ich gleich “hängengeblieben”.

    Dieses war das erste Rezept, was ich ausprobieren wollte und überhaupt mein aller ersten Kuchen (von Backmischungen abgesehen). Das Ergebnis konnte sich sehen und vorallem schmecken lassen! Allerdings wusste ich nicht, ob ich den Kuchen auf ein Backblech oder ein Backrost geben sollte und in der Mitte oder eher unten? Ich habe Rost unten gewählt.
    Ist es so, dass die Kugel für den “Oben”-Teig genauso groß sein sollte wie die für unten? Einiges an Teig ist übrig geblieben (gut ich hatte nur eine 26cm Form…). Eine Idee, wie ich den beim nächsten Mal dann noch verwenden kann (sorry ich bin blutige Anfängerin)?
    Weil ich kein Ravioli-Rad auftreiben konnte, habe ich einfach die Kanten mit einer Kabel eingedrückt. Das hat auch prima funktioniert.

    Alles in allem aber ein großartiges Rezept und ein toller Kuchen, den ich bald wieder backen werden 🙂 Danke!

    Viele Grüße,
    Eva

    1. Lea Author says:

      Hallo Eva, wow, super dass die Tarte gleich so gut gelungen ist. Ich freue mich sehr, denn ich liebe dieses Rezept auch so. Da die Tarte in einer Form ist, stelle ich die Form auf ein Ofengitter, das ich mittig in den Backofen gebe. Dann nutze ich Ober- und Unterhitze… aber ich glaube, Du hast alles richtig gemacht. Da ich eine sehr große Tarte-Form habe, höre ich immer wieder, dass etwas Teig beim Rezept übrig bleibt. Ich werde wohl mal sehen müssen, ob ich eine kleinere Portionierung als Rezept anbieten kann. Sonst kann ich aber ach empfehlen, zusätzlich Kekse oder noch eine Mini-Tarte aus dem Teig zu machen. Mal sehen, ich hoffe, ich komme bald dazu das Rezept von der menge her nochmals ein wenig zu reduzieren. Liebe Grüße Deine Lea

      1. Hallo Lea,
        danke für deine liebe Antwort!!! Auf die Kekse oder die Mini-Tarte (süße Idee!) bin ich selbt nicht gekommen …aber wie gesagt, ich stehe noch gaaaanz am Anfang! Ich freue mich darauf deine weiteren Rezepte zu probieren 🙂 Toll, dass du dir hier soviel Mühe gibst!
        Viele liebe Grüße,
        Eva

  6. Habe gestern diese wundervolle Linzertorte gebacken.
    War vor dem Backen etwas skeptisch, da ich weiß, dass Linzertorten manchmal ganz schön trocken werden…ABER diese Torte war unglaublich saftig, weich und einfach nur wunderbar gut!! Werd ich auf jeden Fall wieder backen! Hat auch super zusammengehalten obwohl ich statt sojamehl (hatte ich nicht) maismehl genommen habe. Für meine Form (~25cm durchmesser) hätten 2/3 des Teiges gereicht, hab jetzt noch eine Kugel über…kann ich daraus einfach Kekse backen?
    Vielen Dank für deine tollen Rezepte und liebe Grüße,
    Karo.

    1. Lea Author says:

      Hey Karo, falls Teig übrig bleibt, kannst Du noch eine kleine Mini-Tarte zusätzlich machen. Oder Plätzchen mit Marmeladen-Füllung 🙂 Einfach ausprobieren, der Teig ist ja leicht zu handhaben, ganz liebe Grüsse & Danke für Dein Lob, Lea

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