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Dank meiner zum Teil österreichischen Wurzeln kenne und liebe ich sie als “Eierschwammerl” ebenso wie als “Pfifferlinge”. Früher bin ich mit meinen Eltern oft “in die Schwammerl” gegangen und wir sind häufig mit vollen Körben wieder Heim gekehrt. Da hat das Kochen und Essen natürlich doppelt Spaß gemacht. In Berlin kann ich nicht mal eben schnell in den Wald Pilze holen gehen, leider. Dafür schnappe ich sie mir im Supermarkt und bereite sie mir heute vegan und doppelt lecker zu: deftig und sahnig mit Rosmarinpolenta schmecken die würzig-gelben Waldpilze besonders gut. Das Rezept geht schnell und einfach von der Hand. Die Rosmarinpolenta harmoniert toll mit den würzig-sahnigen Pilzen und das Gericht ist auch optisch schön zu servieren. Also auf in die Schwammerl und ab an den Herd!

Zutaten für 4 Portionen

Für die Rosmarinpolenta

  • 2 EL neutrales Pflanzenöl zum Anbraten
  • 80 Zwiebeln
  • 150 g Polentagrieß
  • 600 ml Gemüsebrühe
  • 2-3 Zweige frischer Rosmarin | es kann natürlich auch getrockneter Rosmarin verwendet werden
  • Bunter Pfeffer aus der Mühle

Für die Rahmpfifferlinge

 

  • 2-3 EL neutrales Pflanzenöl zum Anbraten der Zutaten | zum Beispiel Rapsöl
  • 100 g Zwiebeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • 200 g frische Pfifferlinge
  • 70 g Räuchertofu
  • Ein halbes Bund glatte Petersilie
  • 180 ml Soja Cuisine oder Reis Cuisine
  • Salz
  • Buter Pfeffer aus der Mühle
  • Etwas Muskatnuss frisch aufgerieben

Zubereitung (20 Minuten Arbeitszeit + 30 Minuten Ruhezeit für die Polenta)

  1. Mit der Zubereitung der Polenta beginnen. Dafür eine Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. Die Nadeln von 2-3 Rosmarinzweigen von den Ästen zupfen und zum Teil mit einem scharfen Messer ganz klein hacken. Einige Rosmarin-Nadeln dürfen dabei ruhig auch etwas größer bleiben.
  2. 2 EL Pflanzenöl in einer Pfanne erhitzen. Zwiebelwürfel im heißen Fett 2-3 Minuten leicht anrösten. Anschließend mit 600 ml Brühe ablöschen. Die Brühe erhitzen und 150 Gramm Polenta in die heiße Gemüsebrühe einrieseln lassen. Dabei mit einem Schneebesen kräftig rühren, damit nichts anbrennt. Das geht ziemlich in die Arme! Die Hitze reduzieren und die Polenta wenige Minuten unter Rühren mit dem Schneebesen (und ganz kurzen Pausen dazwischen) quellen lassen. Dabei auch fast die gesamte Menge des gehackten Rosmarin mit untermischen. Nur eine kleine Menge zur Deko noch vorhalten.
  3. Die Polenta wird sehr schnell fest. Daher nach einigen Minuten zügig in eine Form geben, in der die Polenta erkalten kann.

    Tipp: Ich nutze eine viereckige Quicheform mit einer Länge von 35 cm und einer Breite von 11 cm. Der Clou dabei: Der Boden der Form lässt sich nach oben abheben, so dass ich die Polenta nach dem Erkalten/ Fest-werden kinderleicht völlig unbeschadet von unten aus der Form heben kann. Allerdings eignen sich auch andere Auflaufformen oder man kann die Polenta auch mit zwei Löffeln recht kunstvoll auf einen Teller auftragen. Wenn man vorsichtig ist, wird die fertige Polenta auch nicht so schnell brechen, denn sie ist recht “biegsam”.

  4. Die Polenta in der Form mit den restlichen gehackten Rosmarin-Nadeln und mit Pfeffer bestreuen. Polenta in der Form ca. 20-30 Minuten abgedeckt abkühlen und fest werden lassen.
  5. In einem zweiten Arbeitsschritt die veganen Rahmpfifferlinge zubereiten. Dafür eine Zwiebel und eine Knoblauchzehe schälen und in ganz feine Würfel schneiden. 70 g Räuchertofu abwiegen und ebenfalls in kleine Würfelchen schneiden. 200 g frische Pfifferlinge verlesen und putzen.

    Tipp: Schlechte Stellen bei den Pfifferlingen abschneiden und die Pilze mit Küchenkrepp und einer feinen Bürste von Sand und eventuell ein paar Erdkrumen befreien. Nur notfalls einige Stellen abbrausen, aber die Pfifferlinge nicht “waschen”, da sie sonst Wasser ziehen und matschig werden.

  6. Öl in einer Pfanne erhitzen. Die Zwiebel und Knoblauchwürfel darin glasig dünsten. Nach 1-2 Minuten die Räuchertofu-Würfel hinzugeben und kräftig anbraten, bis sich ein deutlicher Räuchergeruch entwickelt. Dann die Pfifferlinge dazu geben und das ganze vermengen. 3-4 Minuten braten lassen, ab und zu durchrühren.
  7. Ein halbes Bund Petersilie klein hacken. Drei Viertel der gehackten Petersilie zu den Pfifferlingen in die Pfanne geben und den Rest zum Garnieren bei Seite stellen.
  8. Wenn die Pfifferlinge leicht angebraten sind, ca. 180 ml Soja Cuisine hinzugeben und die Pilze darin nochmals kurz aufkochen und ziehen lassen. Pfifferlingrahm mit Salz, Pfeffer und frischer Muskatnuss kräftig würzen.

    Tipp: Trotz Räuchertofu vertragen Pfifferlinge im Rahm ziemlich viel Salz. Ich glaube, ich hatte so 2 TL dran. Aber bitte immer probieren – kommt ja auch ganz auf die Intensität des jeweiligen Räuchertofus an.

  9. Wenn die Rosmarinpolenta erkaltet ist, diese aus der Form stürzen bzw. herausheben. Polenta im Ofen (oder in der Mikrowelle oder einzelne Stücke in der Pfanne) nochmals kurz erwärmen und mit heißem Pfifferlingrahm übergießen. Rosmarinpolenta mit dem Pfifferlingrahm am Stück oder in einzelnen Portionen mit der restlichen Petersilie bestreut servieren.