Mit dieser herrlichen frischen Pfifferling-Quiche starte ich in die Herbstsaison auf meinem Blog und damit auch in die kulinarisch wohl schönste Zeit des Jahres: Spätsommer – Herbstbeginn… wenn das erste Laub langsam beginnt von den Bäumen zu fallen, die Luft abends wieder angenehm kühl ist und die Tage schon merklich kürzer werden… Nach süßem Obst und herrlichen Salaten ist nun der eigentliche Höhepunkt der Erntezeit gekommen. Die Märkte quellen über mit Feigen, Beeren, Mais, Lauch, Kohl und allen nur erdenklichen Kräutern. Mitten drin: leuchtend gelbe Pfifferlinge! Ach, wie ich sie liebe! Früher habe ich sie gerne selbst im Wald gesucht, doch mitten in der Großstadt ist mein Samstag-Markt in Berlin Steglitz heute meine verlässliche Quelle für diese Delikatesse.
Dieses Quiche-Rezept habe ich für Euch auch wieder mit einer ganz ausführlichen step-by-step-Anleitung und vielen tollen Fotos aufbereitet. So wird Euch die Quiche auf jeden Fall gelingen. Sie schmeckt fantastisch aromatisch. Die Quiche könnt Ihr problemlos 4-5 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Dann schmeckt sie immer noch toll. Und Ihr könnt Teile der Quiche auch wunderbar einfrieren. Eine Quiche reicht locker für 4-6 Personen.
Freue mich schon sehr auf Euer Feedback, herzlichst Eure Lea
Herbstlich-aromatische Pfifferling-Quiche
Zutaten
Für den Teig
- 250 g Dinkelmehl (Type 630) + etwas Mehl für die Arbeitsfläche
- 60 g Margarine + etwas Margarine zum Fetten der Backform
- 50 g ungesüßter Sojajoghurt Natur (ich benutze Sojade)
- 45 ml Pflanzendrink
- 1,5 TL Meersalz
- 1 EL Semmelbrösel (kann bei Bedarf entfallen)
Für die Füllung
- 350 g Pfifferlinge
- 100-120 g Zwiebel(n)
- 150 g Räuchertofu
- 1 EL Pflanzenöl zum Anbraten (ich benutze natives Kokosöl)
- 1 Dose weiße Cannellini-Bohnen (240 g Abtropfgewicht, ich benutze Bohnen der Firma Rapunzel)
- 400 g Seidentofu
- Salz und Pfeffer
- Etwas aufgeriebene Muskatnuss (ca. 1/2 TL)
- Optional: 3 EL Hefeflocken (kann entfallen, schmeckt aber gut)
- 50 g (geröstetes) Kichererbsenmehl
- 1 Bund frische Petersilie
Anleitungen
- Alle für den Teig angegebenen Zutaten miteinander verkneten und auf einer bemehlten Arbeitsfläche zügig zu einer geschmeidigen Teigkugel formen. Die Margarine sollte nicht zu weich sein. Ich nehme sie direkt aus dem Kühlschrank und schneide sie zuvor in kleine Stückchen. Teig im Kühlschrank ruhen lassen.
- Pfifferlinge gründlich von Erde und Sand reinigen. Unschöne Stellen wegschneiden.
- Tipp: Beim Einkaufen fragte mich die Marktfrau, ob ich denn einen Trick habe, wie ich die Pfifferlinge gründlich von Sand und Erde befreien würde. Ich verneinte und war ganz gespannt auf Ihren Küchentrick. Sie riet mir, eine Schüssel mit Wasser zu füllen und 2-3 EL Mehl darin aufzulösen. Dann solle ich die Pilze einfach hineingeben und 2 Minuten einweichen lassen. Dabei mit der Hand leicht durchrühren. Anschließend solle ich die Pilze herausheben und nochmals gründlich abspülen und danach trocken tupfen. Gesagt getan. Genau so habe ich es gemacht und siehe da: so sauber waren meine Pfifferlinge noch nie! Das Mehl klumpt nämlich mit Erde und Schmutz zusammen und setzt sich am Boden der Schüssel ab. Grandios, oder?!
- Pfifferlinge nach dem Waschen abtropfen lassen, nochmals abbrausen und mit einem sauberen Küchenhandtuch vorsichtig trocken tupfen.
- 100-120 g Zwiebeln abziehen und fein würfeln. 200 g Räuchertofu ebenfalls in kleine Würfel schneiden.
- 1 EL Pflanzenöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebel- und Räuchertofuwürfel darin 2-3 Minuten anbraten. Dann die gewaschenen, trocken getupften Pfifferlinge dazu geben und die Pilze mit Zwiebel und Tofu nochmals ca. 5 Minuten anbraten. Pilze kräfztig salzen und Pfanne vom Herd nehmen.
- Die weißen Cannellini-Bohnen in ein Sieb geben und unter fließendem Wasser gründlich abspülen. Die Bohnen anschließend in einem großen Mixer (ich benutze meinen Vitamix) mit 400 g Seidentofu, reichlich Salz und Pfeffer sowie einer großen Prise Muskatnuss, 3 EL Hefeflocken und 50 g Kichererbsenmehl cremig mixen. Diese Füllmasse in eine Schüssel gießen.
- Die angebratenen Pfifferlinge (bis auf ein paar "Deko-Pfifferlinge") in die Bohnen-Tofu-Masse geben und vorsichtig vermengen.
- Eine Hand voll frischer Petersilie waschen, hacken und ebenfalls unterheben. Die Füllmasse probieren und mit Salz abschmecken.
- Ofen auf 200 Grad Umluft vorheizen und eine Quiche- oder Tarteform mit Margarine einfetten.
- Den Teig aus dem Kühlschrank holen, auf einer bemehlten Arbeitsfläche rund ausrollen und so in die Quiche-Form einpassen, dass Ihr einen seitlichen Rand nach oben hin formen könnt. Den Quicheboden mit einer Gabel mehrfach einpicksen und den Boden mit 1 EL Semmelbrösel bestreuen (das saugt überschüssige Flüssigkeit auf).
- Danach die Füllmasse in die Form gießen, glatt streichen und ein paar Pfifferlinge, welche Ihr vorher zur Seite gelegt habt, in die Quiche-Oberfläche drücken.
- Quiche im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad Umluft 30-35 Minuten backen. Danach die Quiche etwas abkühlen lassen, damit sie sich "setzt", also dichter und schön schnittfest wird (ca. 25 Minuten Abkühlzeit).
- Quiche aus der Form heben, eventuell nochmals im Ofen erwärmen und mit frischer Petersilie bestreut servieren.
Liebe Lea, diese Quiche war absolut köstlich! Die Ernte meiner allerersten Pilztour überhaupt ergab zwar nicht genug Eierschwämme, dafür habe ich einfach noch einige Trompetenpfifferlinge hinzugegeben. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass die Quiche auch ohne Pilze und ausschliesslich mit Zwiebeln und Räuchertofu hervorragend schmeckt. Die Idee für den Guss mit Seidentofu und weissen Bohnen ist einfach genial.
Freut mich sehr! Lieben Dank für das tolle Feedback
Herzlichst Lea
Das Rezept ist genau das, was ich gesucht habe. Kann ich die Margarine durch Kokosöl ersetzen? Was meinst du?
Hallo Helen,
lieben Dank für die Nachfrage. Klassischer Weise wird bei Risotto IMMER Butter, bzw. in der veganen Variante, “Margarine” benutzt. Diese durch Kokosöl zu ersetzen, würde ich nicht raten. Eventuell kannst du einen kleinen Schuss Olivenöl benutzen. Das würde ich probieren, wenn du keine Margarine nehmen magst. Die Zugabe von Öl dient hier sowohl dem Geschmack als auch der Cremigkeit. Kokosöl würde es aber “nur fettig” machen.
Liebe Grüße
Lea
Hallo Lea,
kann der Joghurt im Teig einfach weggelassen werden oder ersetzt?
Liebe Grüße
Anne
Hallo Anne,
lieben Dank für die Nachfrage. Ja, grundsätzlich könntet du den Joghurt weglassen und dafür etwas mehr Pflanzenmilch verwenden. Ich kann dir nicht genau sagen, wie viel “ml” mehr – gebe einfach Esslöffelweise hinzu, bis der Teig die richtige Konsistenz hat.
Liebe Grüße
Lea
Der Boden ist grandios! So leicht zu verarbeiten, ein Traum. Aber der “Trick” fürs Pfifferlingputzen tut ein bisschen weh zu lesen. Die heißen ja im süddeutschen Raum nicht umsonst Schwammerl – weil sie sich eben vollsaugen wie ein Schwamm, wenn man sie wässert. Dann hat man vielleicht saubere Pfifferlinge, aber dafür schmecken die nach nichts mehr und kriegen eine ganz komische Konsistenz. Dann doch lieber mit ein bisschen mehr Aufwand sauber bürsten. Oder mit Mehl bestäuben und in einem Wäschenetz vorsichtig schütteln, so löst das Mehl ebenfalls den Schmutz. Liebe Grüße 🙂
Hallo Luisa,
ja, das stimmt. Es wird angeraten, Pilze jeglicher Art nicht zu waschen, sondern zu putzen. Jedoch können Pfifferlinge manchmal so voller Staub, Erde und Sand sein, dass es schlichtweg nicht möglich ist, sie zu säubern. Ich weiche die Pilze nicht lange in Wasser ein und tupfe sie anschließend sehr gut wieder trocken. das funktioniert dann schon sehr gut. Denn auf “Sand” zu beißen beim Essen – also wenn es “knirscht” – das geht wirklich gar nicht – das versaut einem gänzlich den Genuss, finde ich. daher gehe ich bei stark verschmutzten Pilzen so vor.
Liebe Grüße Lea
Hallo Lea,
grade liege ich satt und zufrieden auf der Couch , nachdem wir die Pfifferling-Quiche genossen haben.
Auch für dieses Rezept wieder eine 1*, auch wenn das Putzen der Pfifferlinge sogar mit dem Trick deiner Gemüsehändlerin eine Strafarbeit bleibt.
Liebe Grüße Martina
Hallo Martina,
ja, das stimmt natürlich. Erde und Sand kann sich wirklich richtig fies in den feinen Lamellen der Pfifferlinge absetzen. Aber der super leckere Geschmack versöhnt dann doch mit der ganzen Säuberungsaktion… 🙂 Super, dass die Quiche so gut gelungen ist und geschmeckt hat.
Sende Dir ganz viele Grüße aus dem Zug zur Buchmesse in Frankfurt <3
zuwink Lea
Ein sehr leckeres Quiche-Rezept, das auch meinen zunächst skeptischen (nicht-veganen) Besuch überzeugt hat. Hatte leider keine frischen Pfifferlinge bekommen, mit TK-Pfifferlingen ging es aber auch sehr gut und hat mir sogar das Putzen der Pilze erspart 🙂
Danke für das tolle Rezept!
Hallo Caroline,
vielen lieben dank für Deine Rückmeldung zu diesem Rezept!! Ja, TK-Ware benutze ich auch ganz oft. Das ist so praktisch. Ich habe ganz viel Obst und Gemüse eingefroren. Super, dass es so gut gelungen ist.
Hoffe, Du findest noch viele weitere tolle Anregungen hier für Dich auf Veggies und sende Dir liebe Grüße
Lea
So ein klasse Herbst-Rezept!!
Ganz lieben Dank! Freue mich, wenn ich Dich ein wenig inspirieren darf 🙂
Herzlichst
Deine Lea
Mhh was für eine leckere Idee, ich hatte schon sehr lange keine Quiche mehr.
Liebe Grüsse,
Krisi
Hi Krisi,
super, dann solltest Du die Quiche unbedingt ausprobieren! Ich habe das Rezept extra mit ganz vielen Fotos zu den “Zwischenschritten” gemacht, damit auch ja nichts schief gehen kann. Die Quiche ist super lecker und hält mehrere Tage im Kühlschrank frisch. Ich selbst habe nämlich nicht so schnell alles geschafft und mir eine Woche lang immer mal wieder etwas von der Quiche gegönnt 🙂
Viel Spaß mit dem Rezept, herzlichst Lea